Renaturierung Richer Bach
Am Richener Bach in der Gemeinde Groß-Umstadt wurde bereits früher auf Betreiben der HGON eine Grabentasche angelegt. Diese sollte nun vergrößert und dabei das gewonnene Material für die Anlage einer Eisvogel-Brutwand genutzt werden. Mit Unterstützung der Licher Privatbrauerei wurde die Maßnahme Ende August 2009 in Anwesenheit des Stiftungsvorstandes, Dr. Mothes-Wagner und Hans Koller, auf dem Stiftungsgrundstück umgesetzt. Vorarbeiten und Betreuung des Projekts hatte der Arbeitskreis Darmstadt-Dieburg der HGON, hier namentlich Otto Diehl, übernommen. Die Presse berichtete ausführlich über das Projekt.
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Einige Jahre nach Umsetzung der Maßnahme am Richener Bach kann man feststellen, die strukturellen Veränderungen haben sich bewährt. Bereits unmittelbar nach Abschluss der Gestaltungsarbeiten stellten sich Kricklenten und Silberreiher auf dem Zug ein, Eisvögel nutzen die Wasserfläöchen regelmäßig zur Nahrungssuche. Zwergtaucher und Teichhuhn wurden inzwischen als Brutvögel registriert. Der Bachlauf und die angrenzenden Stillwasserbereiche bietren Lebensräume für mehrere Libellenarten, darunter beiden bei uns heimischen Prachtlibellen. Für die größte Überraschung sorgte aber die Entdeckung frischer Nagespuren des Bibers an Weiden im Winterhalbjahr 2014/2015. Offenbar hat dieses größte einheimische Nagetier im Zuge seiner Wiederausbreitung im Fließgewässersystem Gersprenz auch den Zugang zum Richener Bach gefunden. Mit Spannung wird nun die Entwicklung der kommenden Jahre beobachtet - wird der Biber eventuell sogar das Grundstück der Willy-Bauer-Naturschuttzstiftung zu seiner Dauerheimat machen?